Bestätigung fürs Jahr 1989



Der Blick in eine andere Welt-Das neue Zeitalter

Große Hellseherinnen unserer Zeit...

Und ein zweites Mal öffnet sich für Elena die andere Welt, als der Stiefvater von den Beamten weggeführt wird. Sie fühlt sich fest in der Wohnung stehend und sieht doch nicht, was um sie herum geschieht. Es ist, als ob da ein anderer Raum wäre. Doch der Raum ist der gleiche, in dem sie steht. Nur in dem anderen Raum ist die Zeit viel weiter gegangen: 12 Jahre.
Der Vater kehrt zurück. Während die Beamten den Stiefvater abführen, sieht sie Ihn zurückkommen: Nach zwölf Jahren Gefangenschaft.
Was sich in Ihrer Kindheit wie von selbst, ganz spontan, ohne Zutun von ihr abspielt, das lernt Elena nach und nach bewusst herbeizuführen - diesen Blick in die Zukunft. Karten schenken ihr die nötige Konzentration. Sie erlauben ihr, einen Blick hinter jenen geheimnisvollen Vorhang zu werfen, der zwischen Gegenwart und Zukunft liegt. Auch ein Blick auf die Handlinien tut den gleichen Dienst.
Seit 1970 lebt Elena Falk nunmehr in Deutschland. Kaum war sie etwas heimisch geworden, da sprach es sich rasch herum, über welche Gabe Elena Falk verfügt. Zahllose Menschen kommen zu ihr, um durch sie einen Blick in die Zukunft zu werfen. Und viele Menschen bestätigen auch Elena Falk schriftlich , daß eingetroffen ist, was sie ihnen vorhergesagt hat.
Der "Fall" Renate Späth wurde bundesweit bekannt. Renate Späth (38), kaufmännische Angestellte aus dem Westerwaldkreis, war mit einer Mischung aus Skepsis und Neugier zu Elena Falk gekommen. Was konnte ihr diese Frau sagen, was sie nicht selbst über sich wusste. Sie fühlte sich wohl, sie war bei bester Gesundheit.
Was aber fesselte da besorgt diese Elena Falk? Sie sollte dringendst zum Arzt? Sie hätte eine "Blutkrankheit"?
Unsinn! "Ich fühle mich pudelwohl", meinte Frau Späth. Doch Elena Falk bestand darauf, ersuchte ihre Besucherin eindringlich, einen Arzt zu konsultieren.
Tage verstreichen. Und Renate Späth wird ein ungewisses Gefühl nicht los. Schließlich geht sie zum Arzt, läßt sich untersuchen. Man stellt fest, sie habe ein leukämieähnliches Leiden. Ihr kann mit modernsten Medikamenten geholfen werden. Wäre sie freilich nicht rechtzeitig zum Arzt gegangen, ihre Heilungschance wäre vertan worden.
Dieses Erlebnis macht Renathe Späth unsicher: verfügt diese Elena wirklich über übersinnliche Fähigkeiten? Oder landete sie nur einen Zufallstreffer?
Anfang September 1982 begibt sie sich nochmals zur Hellseherin. Die erschrickt sichtlich. "Können Sie die Wahrheit vertragen?" fragt Elena Falk ihre Kundin. Als diese nickt, enthüllt Elena Falk: "Ihr Vater wird bald sterben. Er leidet an einer unheilbaren Krankheit." Für Renate Späth ist nun klar: Die erste Prognose war ein Zufallstreffer! Herbert Späth, damals 62, ist doch kerngesund! Von "unheilbarer Krankheit" also keine Spur. Wirklich nicht?
Am 30. September muss Herr Späth ins Krankenhaus. Am 10. Dezember 1982 stirbt der Mann - Lungenkrebs.
November 1983. Renate Späth will sich beruflich beraten lassen. Da sieht Elena Falk keine Schwierigkeiten. Sorgen wird es freilich doch geben. Elena Falk warnt: "Frau Späth, passen Sie auf Ihre Tochter auf! Ich sehe, wie sie ins Krankenhaus eingeliefert wird."
Zehn Tage später bricht die fünfzehnjährige Gabriele Späth auf offener Straße zusammen. Ihr wird schwarz vor Augen. Das Mädchen fällt, schlägt hart mit dem Kopf auf: Gehirnerschütterung! Eine Woche muss sie in der Klinik von Vallendar verbringen. Zunächst vergißt Frau Späth in der Sorge um die Tochter die präzise und positive Prognose der Wahrsagerin, was ihren beruflichen Fortschritt betrifft. Und wenn die stimmt, dann wird das Mädchengenesen.
Auch diese Prognose hat sich inzwischen bewahrheitet.
Prognosen, die alle eintrafen - das ist, wie zahllose Dankschreiben beweisen, bei Elena Falk nicht selten. So fühlt sie sich bestärkt in ihrer Arbeit, liest Kunden aus der Hand, befragt das Pendel und berät die Kunden, wie sie sich am besten verhalten sollen, wenn ein künftiges Ereignis eintritt.
1952 tat sich Elena Falk der Blick in die Zukunft auf. Wie es dazu damals kam - sie weiß es heute noch nicht. Gibt es da so etwas wie eine Schicksalsmacht, die warnen wollte? Warum nutze dann aber die Zukunftsversion die sie als kleines Mädchen hatte, so wenig? Gewiss, das versteckte Geld konnte in Sicherheit gebracht werden. Der Stiefvater aber wurde dennoch verhaftet und saß zwölf Jahre in Gefangenschaft. Soll das heißen, dass es Dinge gibt, die unabwendbar auf den Menschen zukommen?
Elena Falk ist sich da nicht sicher. Wenn dem so sein sollte, meinte sie, dann hilft es sicher den Menschen, wenn sie sich auf solche Ereignisse einstellen können, die dann nicht mehr unvorbereitet für sie kommen.